Am 1. Dezember 1821 gab die Witwe Barbe-Nicole Clicquot bekannt, ihr Teilhaber »Georges« Kessler werde 1824 die Firma übernehmen und auf eigene Rechnung weiterführen. Dazu kam es jedoch nicht, jedenfalls nicht in der geplanten Art und Weise. Kessler blieb zwar Teilhaber und treibende Kraft des Champagnerhauses, richtete sein unternehmerisches Interesse aber zunehmend auf die nun auch in Frankreich einsetzende Industrialisierung aus, die vor allem durch die aufstrebende Textilindustrie vorangetrieben wurde. 1822 eröffnete er die Bank Veuve Clicquot-Ponsardin & Cie. in Reims und gründete eine erste Tuchfabrik in Pontfaverger. Eine zweite sollte in Esslingen am Neckar entstehen, im industriell damals fortschrittlichsten Königreich Württemberg.